
Ein chinesischer Supermarkt in Wien-Wieden soll illegal Antibiotika verkauft haben. Nach einem Hinweis des ORF ermittelt nun das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen. "Wir sind selbst dran Proben zu ziehen, was im Präparat drin ist, müssen wir im Labor analysieren", bestätigte Christoph Baumgärtel vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) einen Bericht des Ö1-Morgenjournal.
"Es ist der Wahnsinn, wenn unter der Hand Antibiotika verkauft werden, dadurch können erzeugt werden", sagte Baumgärtel. Antibiotika sind in Österreich rezept- und apothekenpflichtig. Vor rund einem halben Jahr wurde das BASG schon einmal über Antibiotikaverkauf in einem China-Markt in Wien informiert. "Der Hinweis konnte nicht verifiziert werden, wir konnten im Shop damals nichts finden", sagte Baumgärtel.
Foto: APA/dpa/Daniel Karmann Illegalen Verkauf von Antibiotika "kennen wir bisher nur in Ausnahmefällen, bei Abnehm- oder Dopingmittel kommt das in Österreich häufiger vor". Verkäufer illegaler Medikamente müssen mit hohen Strafen rechnen. "Dann handelt es sich um eine Arzneimittelfälschung, das ist illegal. Dann gibt es für die In-Verkehr-Bringer einen gesetzlichen Rahmen von Gefängnis mit Höchststrafe von drei bis fünf Jahren", so Baumgärtel.
Aber auch Kunden, die rezeptpflichtige Medikamente im Asiamarkt oder auch online kaufen, machen sich strafbar. "Dann müssen sie auf eine illegale Internetapotheke ausweichen, und die ist natürlich auch strafbar. Hier sind Strafen vorgesehen in einem Bereich von 7.200 Euro", so Baumgärtel. Von vermeintlich günstigen Antibiotika oder anderen Medikamenten im Netz rät der Experte ab, weil die Gefahr hoch ich, ein gefälschtes, wirkungsloses oder auch gefährliches Medikament zu bekommen.
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