
Auch künstlerische Freiheit hat ihre Grenzen, meint das DÖW (Dokumentationsarchiv): Auf der Online-Verkaufsplattform Redbubble bieten Künstler ihre Kreationen an. Die Motive gibt es dann – nach Lust und Laune – auf T-Shirts, Kaffeehäferln, Turnbeuteln, Handyhüllen oder Polsterüberzügen. Neben pinken Pelikanen, Einhörnern oder Hirschköpfen gibt es auch durchaus problematische Motive: Etwa das Sujet "Arbeit macht frei" oder Hakenkreuze mit amerikanischer Flagge.
Die Designs stammen von unterschiedlichen Künstlern. 400.000 sind es laut Redbubble (eigentlich eine australische Firma) insgesamt, die ihre Kreationen hier schon angeboten haben. Beworben wird das so: "Was immer dein Ding ist, du kannst die Designs, die du liebst, auf einzigartigen Produkten bekommen. Persönlich, individuell und hochwertig." Verschickt werden die Artikel auch nach Österreich.
So etwa das Kaffeehäferl mit dem Aufdruck "Arbeit macht frei" – das Häferl gibt es um 13,28 Euro. Bei der Bestellung von zwei Stück bietet man 15 Prozent Rabatt. Der Schriftzug prangt auf dem Torbogen des Konzentrationslagers Auschwitz. Wahlweise gibt es auch noch ein Motiv aus dem Konzentrationslager Dachau – nämlich das vergitterte Eingangstor. Etwa als Polsterüberzug um 17 Euro, als T-Shirt um 37 Euro oder als Rucksackbeutel um 30,98 Euro. Sämtliche Artikel gibt es auch mit einem Hakenkreuz, das auf das US-Gefangenenlager Guantanamo Bezug nimmt.
Eine KURIER-Anfrage zu einem Ansprechpartner bei Redbubble blieb bis Redaktionsschluss ohne konkrete Auskünfte. Nur so viel: "Der Fall liegt derzeit bei unserer Rechtsabteilung, bitte lassen Sie mich wissen, welche Frage Sie haben."
