
Die US-Medien beschreiben Johnnie Langendorff, einen jungen Einwohner der texanischen Gemeinde Sutherland Springs, bereits als Helden. Er könnte den Schützen des gemeinsam mit einem anderen Augenzeugen daran gehindert haben, weitere Menschen zu erschießen.
Er sei mit seinem Auto an der Kirche vorbeigefahren, als er Zeuge eines Schusswechsels des mutmaßlichen Attentäters mit einem Gemeindemitglied geworden sei, sagte Langendorff am Sonntag (Ortszeit) dem texanischen TV-Sender KSAT. Daraufhin habe das Gemeindemitglied ihn um Hilfe gebeten, sei in sein Auto gestiegen. Gemeinsam habe man die Verfolgung des flüchtenden Schützen aufgenommen. Zeitgleich habe man die Polizei über den Aufenthaltsort des Täters informiert.
Die Verfolgungsjagd habe damit geendet, dass der Schütze die Kontrolle über seinen Wagen verloren habe und von der Straße abgekommen sei, sagte Langendorff in dem Interview weiter. Danach habe der Angreifer sich nicht mehr bewegt, die Polizei habe übernommen. Der Täter wurde später tot aufgefunden. Unklar war zunächst, wie er ums Leben kam.
"Ich habe getan, was ich glaubte, tun zu müssen", sagte Langendorff. Dabei habe er nicht gewusst, dass der mutmaßliche Schütze noch weitere Waffen in seinem Auto lagerte - und er mit seiner Verfolgung vielleicht Schlimmeres verhinderte.
Während eines Gottesdienstes am Sonntag in einer Kirche in Sutherland Springs hatte der Täter das Feuer auf Gläubige eröffnet und 26 Menschen zwischen fünf und 72 Jahren getötet. Etwa 20 Verletzte wurden nach den Worten des Gouverneurs von Texas, Greg Abbott, in Krankenhäuser gebracht. Der Schütze wurde nach der Tat unter noch nicht geklärten Umständen tot in seinem Wagen aufgefunden. Nach Berichten des Senders CNN und anderer US-Medien handelt es sich um einen 26-Jährigen.
Foto: AP/Patrick Semansky Kardinal Daniel DiNardo Die katholischen Bischöfe der USA trauern um die Toten und beklagen zugleich ein "fundamentales Problem" in der US-Gesellschaft: "Eine Kultur des Lebens darf sinnlose Waffengewalt in all ihren Formen nicht tolerieren und muss diese verhindern", schrieb der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo.
Ex-US-Präsident Barack Obama hat sich ebenfalls erschüttert gezeigt. "Wir trauern mit allen Familien in Sutherland Springs, die von diesem Akt des Hasses getroffen wurden (...) , twitterte er am Sonntagabend. Zugleich sprach sich Obama - wie bereits während seiner Amtszeit - für schärfere Waffengesetze aus. "Möge Gott uns allen die Weisheit geben, um zu fragen, welche konkreten Schritte wir unternehmen können, um die Gewalt und die Waffen unter uns zu reduzieren."







