
Heftige Unwetter sind seit Donnerstagabend über einen Großteil des Bundesgebiets hinweggezogen. Auf einem Campingplatz in Möllbrücke wurden laut Kärntner Polizei . Drei Personen, davon ein Kind, wurden von herabfallenden Ästen verletzt. Der Campingplatz musste evakuiert werden. Schwere Gewitter gab es auch in NÖ, Steiermark, Salzburg, Tirol, dem Burgenland und Wien.
In der vergangenen Woche sorgten in der Steiermark.
Mehrere Zugstrecken im Burgenland und Niederösterreich wurden unterbrochen. Die ÖBB meldete auf ihrer Homepage am Freitag, dass zwischen Wulkaprodersdorf und Eisenstadt voraussichtlich bis 12.00 Uhr keine Züge fahren können. Ab 6.00 Uhr werde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, hieß es.
Auch die Raaberbahn konnte zwischen Neusiedl am See und Bad Neusiedl am See wird bis zu Mittag nicht verkehren. Die Ostbahnstrecke zwischen Wien Stadlau und Marchegg war unterbrochen. Ausfälle infolge der Unwetterschäden gab es auch zwischen Bad Sauerbrunn und Mattersburg sowie zwischenzeitlich zwischen Bruck an der Leitha und Nickelsdorf.
Zahlreiche Feuerwehren waren in Niederösterreich im Einsatz. Zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht waren es rund 110 Feuerwehren. Zahlreiche entwurzelte Bäume, die auf Straßen, Stromleitungen und Häuser gestürzt waren, mussten beseitigt werden. Allein im Bezirk Baden rückte die Feuerwehren zu 97 Einsätzen aus. Massive Niederschläge begleitet mit Sturmböen um die 100 km/h sorgten für Straßenüberflutungen. Dächer wurden weggerissen, in manchen Gemeinden kam es zu größeren Stromausfällen.
Außerdem wurden mehrere Keller überflutet und mussten ausgepumpt werden. Laut Ö3 war auch die A4 (Ostautobahn) zwischenzeitlich gesperrt, weil zahlreiche Bäume auf die Fahrbahn gestürzt waren. In den frühen Morgenstunden war ein Fahrstreifen wieder frei, die Aufräumarbeiten dauerten weiter an.
In Möllbrücke war das Rote Kreuz mit zwölf Katastrophenhelfern und weiteren Mitarbeitern des Kriseninterventionsteams vor Ort. Ein Notquartier für die 50 betroffenen Camper wurde mit Feldbetten ausgestattet. Laut Hermann Maier von der Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten gab es am Donnerstagabend rund 200 Feuerwehreinsätze in Kärnten, vor allem die Bezirke Hermagor und Spittal waren betroffen.
Im Gemeindegebiet von Lurnfeld und Sachsenburg (ebenfalls Bezirk Spittal) wurden mehrere Hausdächer abgetragen oder stark beschädigt, Bäume wurden entwurzelt. Mehrere Autos wurden von umstürzenden Bäumen und anderen Gegenständen beschädigt, Elektroleitungen wurden abgerissen, Verkehrszeichen und Zäune stark beschädigt, berichtete die Polizei.
Eine hefige Regenfront mit Sturmböen zog auch über das Ennstal in der Steiermark und sorgte dafür, dass zahlreiche Bäume umstürzten, wie die Feuerwehr mitteilte. Am stärksten betroffen war der steirische Ortsteil Hinterwald in Kleinsölk (Bezirk Liezen), wo Bäume im Ausmaß von rund zehn Hektar Waldfläche im aufgeweichten Boden keinen Halt mehr fanden und umstürzten. Dabei wurde auch ein Wohnhaus und ein Carport getroffen. Von Verletzten war zunächst nichts bekannt.
Auch in Burgenland waren infolge Sturmschäden Straßen blockiert. Betroffen waren unter anderem die Gemeinden Donnerskirchen, Jois, Purbach und Klingenbach. Von Verletzten war zunächst nicht bekannt. In Tirol und Salzburg sorgten die Unwetter für Verkehrsbehinderungen. Die Brenner Straße (B182) durch das Tiroler Wipptal wurde wegen Muren gesperrt, ebenso die Ellbögener Landesstraße (L38) bei Ellbögen. Der Verkehr wurde über die Brenner Autobahn (A13) umgeleitet. In Salzburg war die Muhrer Gemeindestraße betroffen. Die Tauernautobahn (A10) am Nachmittag bei Zederhaus in Fahrtrichtung Norden überschwemmt und gesperrt worden. Bis zum Abend war sie aber wieder frei befahrbar.
