
kam eine Viertelstunde verspätet. Gegen 12.15 Uhr tauchte er, wie angekündigt, vor dem Außenministerium am Wiener Minoritenplatz auf, um gegen das Verhüllungsverbot in Österreich zu protestieren. Nekkaz hatte sein Gesicht mit einer Kürbismaske und - echten - Hundert-Euro-Scheinen verhüllt. Er kündigte an, insgesamt eine Million Euro für die Begleichung von Strafen gegen die in mehreren europäischen Ländern verhängten Burka-Verbote aufzuwenden.
Es kam, wie es kommen musste: Der algerische Millionär wurde nach einigen Minuten von Polizisten angesprochen und zum Abnehmen seiner Verhüllung aufgefordert. Da er dies ablehnte, wurde er von den Beamten zur nahegelegenen Polizeiinspektion am Minoritenplatz begleitet. Widerstand leistete Nekkaz nicht. Gegen 13 Uhr war der Algerier noch auf der Polizeiinspektion.
Das Anti-Verhüllungsgesetz ist seit 1. Oktober in Kraft. Für die Polizei läuft die Überwachung und Durchsetzung des Gesetzes durchwachsen. "Es läuft schwierig, wie es zu erwarten war", zog Manfred Reinthaler, Pressechef der Bundespolizeidirektion Wien, am Montag eine vorsichtige Zwischenbilanz über die ersten acht Tage der Umsetzung. Belastbare Zahlen, wie viele Amtshandlungen die neue Regelung bisher beschert hat, lagen noch keine vor, würden aber erhoben. Mehr dazu lesen Sie .
