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400 Frauen aus über 40 Ländern bei erster europäischen Lesbenkonferenz in Wien

1-01-1970, 00:00

Für die Grüne Spitzenkandidatin bei den Nationalratswahlen und bekennende Homosexuelle, Ulrike Lunacek, hat sich die Situation für Lesben zwar gebessert, aber es brauche noch mehr.

Erste europäische Lesbenkonferenz in Wien

Und zwar sei einerseits “Sichtbarkeit wichtig, aber wir brauchen auch Gesetze zur Gleichstellung”, forderte Lunacek am Freitag gegenüber der APA und betonte weiter, “das eine geht ohne das andere nicht”. In der Öffentlichkeit werde nicht wahrgenommen, “dass es viele lesbische Frauen gibt”, sondern auch hier stehen meist schwule Männer im Vordergrund der Diskussion, sieht die ehemalige Vizepräsidentin des Europaparlaments auch Parallelen zu der allgemeinen Situation in der Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

Lunacek: Sichtbarkeit hat sich “schon gebessert”

Dennoch sieht Lunacek einige Fortschritte. “Als ich in die Schule gegangen bin”, erzählt die Grünen-Politikerin, kannte ich das Wort “lesbisch” nicht einmal. Mit Blick etwa auf die frühere Grazer Vize-Bürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) oder die ehemalige Premierministerin Islands, Johanna Sigurdardottir, – beide bekennende Lesben – habe sich die Sichtbarkeit “schon gebessert”. Allerdings “braucht es noch mehr”, betonte Lunacek, die am Donnerstagabend zum Auftakt der Konferenz eine Rede hielt. Die Grünen-Politikerin vermisst vor allem in Österreich eine entsprechende politische Initiative wie einen Diskriminierungsschutz außerhalb der Arbeitswelt im Gleichbehandlungsgesetz.

Willkommen sind bei der (European Lesbian* Conferenz/EL*C) auf jeden Fall alle, die sich als “lesbisch, feministisch, bi und queer” oder mit “lesbischem Aktivismus” identifizieren, betonen die Veranstalterinnen. Neben Diskussionen und Vorträgen gibt es auch ein breites Rahmenprogramm. Am frühen Samstagabend (18.00 Uhr) findet etwa ein Marsch in der Innenstadt – Start Schwedenplatz, Ende Stephansplatz – statt.

(APA/Red.)

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