logo



[email protected]

Mit diesem Trick bleiben Maroni länger frisch

5-10-2017, 14:22

Auch Österreich kennt Streetfood abseits von oder – einst verkauften die Kästenweiber die heiße Ware hinter einer Kiste sitzend. Auf dieser stand ein Trog mit Maroni, die sie auf einem kleinen Herd in einer Pfanne rösteten. Vor Jahrhunderten sprach man in Österreich vom "Brot des kleinen Mannes", weil die getrockneten Esskastanien zu Mehl gemahlen und für die Brotherstellung verwendet wurden.

Anders als zur Zeit von Joseph II ist das Geschäft der Maroniverkäufer heutzutage fest in Männerhand: In der aktuellen Saison (1. Oktober bis bis 31. März) preisen in Wien 190 Maronistraßenstände Edelkastanie, Braterdäpfel und Erdäpfelpuffer an. Seit einigen Jahren schon ist die Zahl der Standler rückläufig, 2016 gab es 194 Verkäufer in der Bundeshauptstadt, 200 im Jahr 2014. Ein Grund dürfte sein, dass die Konsumenten die Ware lieber in den Supermärkten kaufen und zu Hause rösten.

In Österreich kommt übrigens selten österreichische Ware auf den Markt, die Standler verkaufen vorwiegend türkische und italienische Maroni: Die Lebensmittelaufsicht der Stadt Wien kontrolliert die Qualität der angebotenen Ware. Hierzulande gibt es nur wenige Anbaugebiete im südlichen Burgenland, der Steiermark, dem Kärntner Lavanttal sowie der Wachau.

Die gewöhnliche Esskastanie (Edelkastanie) ist größer und runder als die Maroni, außerdem hat sie eine flache Seite. Die Maroni ist herzförmig, hat eine dreieckige Unterseite und ist kleiner als die Edelkastanie. Dauermaronen zählen zwar auch zur Gruppe der Maroni, sind aber sind größer und länger haltbar.

Den Namen der Edelkastanie leiteten die Griechen einst von der Stadt Kastana am Schwarzen Meer ab: Ursprünglich stammen Maroni aus Kleinasien und gehören zur Gattung der Nüsse. Der kalorienarme Snack (100 Gramm / 210 Kalorien) hat in der freien Natur viele Fressfeinde: Bereits am Baum nagen Insekten an der stärke- und zuckerhaltigen Nuss.

Tricks: So bleiben Maroni besonders lange frisch

Durch das Wasserbad nach der Ernte neigen die Nüsse leider zu Schimmel – auch durch den hohen Zucker- und Wassergehalt sind Maroni leicht verderblich. Frische Nüsse erkennen Sie im Supermarkt an ihrem Gewicht sowie an ihrer glatten, glänzenden Schale. Zu Hause können Sie den Frischtest machen, indem sie die Maroni in eine Schüssel mit Wasser füllen: Schwimmende Nüsse deuten auf Wurmbefall hin und gehören aussortiert.

  • Bei Zimmertemperatur können Maroni nur eine Woche lang aufbewahrt werden.
  • Im Kühlschrank halten die Nüsse bis zu einem Monat. Am besten wickeln sie die Nüsse in ein Plastiksackerl mit Löchern.
  • In einem Kübel mit trockenem Sand bleiben die Nüsse sogar mehrere Monate frisch.
  • Wenn man gekochte Maroni einfriert, sind sie nach einem halben Jahr noch immer genießbar.

Tricks: So lassen sich Maroni leichter schälen

Foto: cc sa by randihausken

  1. Die Maroni eine Stunde in Wasser einweichen, damit man sie später besser schälen kann und sie nicht austrocknen.
  2. Gut abtrocknen und auf der Rückseite kreuzweise einschneiden.
  3. Bei 220 Grad ins Backrohr, nach 10 Minuten die Maroni durchrütteln und nochmals 10 Minuten backen.
  4. Wenn Maroni nachschwitzen, lassen sie sich leichter schälen: Nach dem Backen in ein feuchtes Tuch oder in einem mit Zeitungspapier ausgelegten Topf 10 Minuten schwitzen lassen.
Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]