Die Wiener FPÖ will die Verwaltung der städtischen Gemeindebauten grundlegend reformieren. Parteichef Dominik Nepp forderte, Wiener Wohnen zu einer Besitzgesellschaft umzuwandeln und die Verwaltung künftig gemeinnützigen Bauvereinigungen zu übertragen.
Die Wiener FPÖ möchte die Verwaltung der städtischen Gemeindebauten neu organisieren. Wiener Wohnen soll zu einer reinen Besitzgesellschaft werden, forderte Parteichef Dominik Nepp am Montag in einer Pressekonferenz. Die Verwaltung selbst soll durch gemeinnützige Bauvereinigungen durchgeführt werden, lautet sein Vorschlag. Der "komplette Neustart" ist nach Ansicht der Blauen dringend nötig.
Sie vermissen bei Wiener Wohnen nicht nur Effizienz, sondern bemängeln auch, dass die Mieterinnen und Mieter "abkassiert" würden. Der von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) verkündete Mietenstopp sei erst nach mehreren Teuerungen vollzogen worden, bemängelte Nepp: "Davor war Wiener Wohnen Krisengewinner." Auch seien viele Objekte lange nicht saniert worden.
Zudem sei das Unternehmen trotz steigender Einnahmen defizitär, erklärte Nepp mit Verweis auf einen jüngsten Bericht des Stadtrechnungshofs. Es gebe Doppelstrukturen, auch der Personaleinsatz sei enorm. Nepp sprach von "roten Versorgungsposten". Er verlangte, dass - analog zu Genossenschaftswohnungen - Mieten ausfinanzierter Gemeindewohnungen deutlich gesenkt werden.
Eine Privatisierung wolle man nicht, beteuerte er. Wiener Wohnen solle aber zur reinen Besitzgesellschaft werden. Die Verwaltung solle ausgeschrieben bzw. von gemeinnützigen Bauträgern übernommen werden. FPÖ-Bautensprecher Michael Oberlechner sah zudem die Notwendigkeit, Wiener Wohnen unter Bundesaufsicht zu stellen.