logo



[email protected]

Vermisstenfall Jennifer S. in Wien geklärt: Grausame Details enthüllt

9-12-2025, 13:42

Nach dem Verschwinden der 21-jährigen Wienerin Jennifer S. gilt der Fall fast acht Jahre später als geklärt.

Der mittlerweile 32-jährige Ex-Freund hat laut Gerhard Winkler vom Landeskriminalamt Wien ein "umfassendes Tatgeständnis" abgelegt und die Polizei zu den sterblichen Überresten der jungen Frau geführt. Die Ermittlungen, die nie abgebrochen worden waren, wie bei einem Pressegespräch Dienstagmittag betont wurde, hatten heuer neue Ansätze durch eine Sprachnachricht erhalten.

Der Verdächtige habe in einem Chat "detailliert geschildert", wie er sich einer Leiche entledigen würde, ohne verdächtige Spuren zu hinterlassen, berichteten die Ermittler. Danach sei der Mann erneut im Fokus gestanden.

Vergangene Woche, bei einer neuerlichen Einvernahme, sei er wohl bereits knapp vor dem Geständnis gewesen, sagte Winkler. Aber erst am vergangenen Wochenende stellte sich der 32-Jährige bei einer Waldviertler Polizeiinspektion, seiner Aussage folgte unmittelbar die Festnahme. Schlussendlich führte er die Ermittler auch zum Ablageort der Leiche von Jennifer S.

Vermisstenfall Jennifer S.: Zwei Leichenverstecke in Niederösterreich

Wie die Kriminalisten berichteten, habe der Verdächtige die Tote, die ab Jänner 2018 als vermisst gegolten hatte, zunächst im Bereich von Großweikersdorf im Bezirk Tulln versteckt. Erst im März desselben Jahres soll der Mann die sterblichen Überreste zum endgültigen Ablageort in der Nähe des Truppenübungsplatzes Allentsteig im Bezirk Zwettl gebracht haben.

Jennifer S. war seit 21. Jänner 2018 abgängig. Die 21-Jährige hatte sich mit ihrem Lebensgefährten gestritten und in der Folge von ihm getrennt. Sie verschwand dann unter laut Polizei "bedenklichen Umständen" aus der gemeinsamen Wohnung in Wien-Brigittenau. Der Ex-Freund stritt damals jegliche Beteiligung an einem möglichen Gewaltverbrechen ab. Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der Freiheitsentziehung waren im April 2019 eingestellt worden.

Die Auslieferung der APA-Grafiken als Embed-Code ist ausschlie§lich Kunden mit einer gŸltigen Vereinbarung fŸr Grafik-Pauschalierung vorbehalten. Dabei inkludiert sind automatisierte Schrift- und Farbanpassungen an die jeweilige CI. FŸr weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser Grafik-Team unter grafik@apa.at. GRAFIK 1523-25, 88 x 126 mm
©APA

Hilfe für Gewaltopfer

Hilfeangebote des Vereins AÖF: Die Frauen-Helpline gegen Gewalt 0800/222-555 steht rund um die Uhr, mehrsprachig, anonym und kostenlos allen Frauen, Angehörigen und Interessierten zur Verfügung: www.frauenhelpline.at ; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at

Die Wiener Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder selbst Opfer von Gewalt sind. Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer 133 jederzeit erreichbar. Die Kriminalprävention des Landeskriminalamt Wiens bietet darüber hinaus persönliche Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.

Weitere Anlaufstellen für Gewaltopfer: Gewaltschutzzentrum Wien: https://www.gewaltschutzzentrum.at/wien/ 01/585-32-88 - 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 - Wiener Frauenhaus-Notruf 057722 - Österreichische Gewaltschutzzentren: 0800/700-217)

Onlineberatung HelpChat "Halt der Gewalt" (tägl. 18-22 Uhr und jeden Fr. von 9-23 Uhr): https://haltdergewalt.at

(APA/Red)

Nachrichtenquelle


© 2017-2024 wienpress.at [email protected]