Am letzten Tag der Viennale werden im Wiener Gartenbaukino fünf Filmpreise verliehen.
Die 63. Viennale geht am Dienstagabend nach fast zwei Wochen üppiger Filmkost zu Ende. Bei einer Gala im Gartenbaukino werden zunächst die Preise des Festivals verliehen. Anschließend serviert Direktorin Eva Sangiorgi den Galagästen den Film "Geu jayeoni nege mworago hani" des südkoreanischen Regiemeisters Hong Sangsoo. Das ruhige Werk zeigt einen Poeten mit unscharfem Blick, dessen Beziehung zu seiner Freundin bei einem Familienbesuch sachte durchgerüttelt wird.
Als Promi-Highlights des Filmfestivals können wohl die Besuche von Schauspieler Willem Dafoe und Juliette Binoche gelten. Dafoe präsentierte mit Regisseur Gastón Solnicki den Film "The Souffleur" - ein filmisches Denkmal für das Hotel Intercontinental. Binoche kam, um ihre erste Regiearbeit vorzustellen: den Dokumentarfilm "In-I in Motion", der eine 18 Jahre zurückliegende Performanceerfahrung von ihr festhält.
Einen offiziellen Wettbewerb gab es auch heuer nicht. Dennoch werden fünf Filmpreise verliehen. Vergeben werden der Wiener Filmpreis für einen aktuellen österreichischen Langfilm, der im vergangenen Jahr zur Aufführung gelangte, sowie ein Jury-Spezialpreis. Der FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik geht an ein erstes oder zweites Feature junger Filmemacherinnen oder Filmemacher. Der "Standard"-Viennale-Publikumspreis ist einem Film vorbehalten, der noch keinen Verleih in Österreich hat. Und der Erste-Bank-Filmpreis geht an einen österreichischen Film, der im Rahmen der gezeigt wurde.