Filip Misolic erreichte erstmals die 2. Runde der Erste Bank Open in Wien. Der 24-jährige Steirer besiegte Camilo Ugo Carabelli aus Argentinien nach 2 Stunden und 15 Minuten mit 7:5, 7:6(6). In der nächsten Runde trifft er auf Alex de Minaur aus Australien, der beim Stadthallenturnier Jurij Rodionov besiegte und die Nummer sieben der Weltrangliste ist.
Für Filip Misolic schloss sich mit dem Sieg in der 1. Runde bei den Erste Bank Open in Wien ein Kreis, denn auf heimischem Boden hatte er seinen letzten Matchsieg in einem ATP-Hauptbewerb gefeiert. Dies war am 22. Juli, als er in der ersten Runde von Kitzbühel Tomas Etcheverry aus Argentinien mit 7:5, 5:7, 6:3 besiegte. Danach folgten Auftaktniederlagen sowohl in Winston Salem als auch in Chengdu und zuletzt in Stockholm. Zwischenzeitlich war er bei den hoch dotierten Turnieren in Tokio und Shanghai bereits in der ersten Qualifikationsrunde ausgeschieden.
Misolic mit Traumstart bei Erste Bank Open in Wien
"Es fühlt sich unglaublich an", sagte Misolic im Siegerinterview auf dem Platz. Physisch sei es ein sehr schwieriges Match gewesen. "Aber durch die Unterstützung des Publikums hatte ich das Gefühl, als würde ich noch zehn Sätze spielen können", meinte der ÖTV-Akteur. Er habe jedenfalls versucht, von Punkt zu Punkt immer im Match zu bleiben und das beste Tennis abzurufen. "Alles in allem war es eine solide Leistung", resümierte Misolic.
Dieser legte vor Heimpublikum einen Traumstart hin, lag schon nach einer Viertelstunde mit Doppelbreak 4:0 voran. Ein leichter Volleyfehler des ÖTV-Akteurs ebnete für Ugo Carabelli den Weg zurück. Der Argentinier nutzte die Verunsicherung des Steirers, um auf 4:4 zu stellen. Misolic konnte dann wie auch bei 5:5 mit einem sehenswerten Stoppball eine Breakchance abwehren und legte den Grundstein, um doch als Gewinner des ersten Satzes durchs Ziel zu gehen. Nach 1:01 Stunden verwertete er den ersten Satzball.
Erste Bank Open: Happy End für Misolic im Tiebreak
Satz zwei, in dem auf beiden Seiten wieder oftmals auf den Slice gesetzt wurde, hätte einen ähnlichen Lauf nehmen können, Misolic gab allerdings bei 1:0 ein 0:40 noch aus der Hand. Beide Akteure hielten in der Folge in einem hart umkämpften Vergleich ihren Aufschlag, weshalb die Entscheidung im Tiebreak fallen musste. Dort vergab der Ranglisten-95. in der längsten Rallye des Matches zwar den ersten Matchball, nutzte dafür aber kurz darauf seinen zweiten für ein Happy End.
Dieses war ihm 2022 mit einem 3:6,3:6 gegen den Argentinier Francisco Cerundolo und 2023 nach erfolgreicher Qualifikation mit einem 6:7(7),6:4,3:6 gegen den Briten Cameron Norrie in Wien noch verwehrt geblieben. Im Head-to-Head mit dem im Ranking auf Position 50 liegenden Ugo Carabelli stellte Misolic auf 3:1, dieses Jahr hatte er jeweils auf Sand im Bukarest-Achtelfinale gewonnen und im Bastad-Viertelfinale verloren.