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Urlauber springen immer mehr auf Hop-on-Busse auf

25-09-2017, 06:00

Bunte Doppeldeckerbusse mit (halb)offenen Verdecken, in denen Touristen mit  Kopfhörern und Kameras die Köpfe  recken. Hop-on-Hop-off-Busse  sind in Metropolen wie London oder  Paris  seit Langem  fester  Bestandteil des Stadtbilds. Nun sind sie auch in Wien richtig angekommen. Drei Unternehmen gibt es in der österreichischen Bundeshauptstadt. Und alle drei konnten in den vergangenen zwei Jahren Zuwachsraten von bis zu 20 Prozent verzeichnen.

350.000 Passagiere sind vergangenes Jahr in Bussen der „Vienna Sightseeing Tours“  durch Wien kutschiert worden. Rund 250.000 Urlauber waren es beim Anbieter  „Big Bus Vienna“. Dazu kommen noch ein paar Zehntausend von „Red Bus Vienna“. Genaue Zahlen möchte das Unternehmen nicht kommunizieren, die Flotte ist mit fünf Bussen aber die kleinste. Zum Vergleich: Bei den „Vienna Sightseeing Tours“ sind es rund 20 Fahrzeuge.

Komfort lockt Touristen

Wie der Zuwachs zu erklären ist? „Das System ist weltweit gelernt und für den Urlauber bequem“, meint Geschäftsführerin Lisa Frühbauer. Sitzt man doch in einem wetterfesten Gefährt, kommt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei und bekommt über einen Audioguide die wichtigsten Informationen in der jeweils eigenen Sprache. 16 verschiedene Sprachen werden bei  den „Vienna Sightseeing Tours“ angeboten, 23 beim Mitbewerber „Red Bus“.

Dessen Geschäftsführer  Gabriel Borochov   hat einen weiteren Grund für den Anstieg der Bustouristen parat:  „Wien  ist so schön. Man muss nicht unbedingt irgendwo hinein, es lässt sich vieles vom Bus  aus erkunden.“

„Dazu kommt die Flexibilität“, meint Wiener „Big Bus“-Chef Robert Grubhofer: „Die Gäste können ein- und aussteigen, wann und wo sie wollen.“

Probleme überwunden

Auch von der Stadt werden die Busse mittlerweile gut angenommen. Vergessen sind die Streitigkeiten der vergangenen Jahre, die  Debatten um neue Haltestellen, die Diskussionen um Routenführungen.  „Wir sind in gutem Einvernehmen“, heißt es von allen Seiten.

Es gebe genug Touristen für  alle drei Anbieter, zeigen sich die drei Unternehmen überzeugt.  Dennoch  gilt es  das eigene Profil weiter zu schärfen. „Red Bus“ bietet Touren mit dem einstöckigen Cabrio-Bus an und arbeitet an einer neuen Haltestelle in der Praterstraße. „Big Bus“ ist indes eine Kooperation mit dem Wien-Tourismus eingegangen. Die „Vienna Sightseeing Tours“  brachten den „Vienna Pass“ auf den Markt und bieten Touren bis ins Burgenland an.

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