Ein junger Mann soll in Wien-Atzgersdorf vorsätzlich eine Zugsnotbremsung ausgelöst haben. Er wurde schwer verletzt, festgenommen und in eine psychiatrische Abteilung eingeliefert. Die Polizei ermittelt.
Am Dienstag kam es im Bereich des Bahnhofs Atzgersdorf im 23. Wiener Gemeindebezirk zu einem Zwischenfall mit Folgen für den Bahnverkehr. Ein 20-jähriger ukrainischer Staatsangehöriger soll sich laut ersten Ermittlungsergebnissen vorsätzlich in den Gleisbereich begeben haben, um eine Notbremsung auszulösen.
Der Lokführer eines herannahenden Zuges leitete umgehend eine Notbremsung ein. Durch das abrupte Manöver wurde niemand im Zug verletzt. Der junge Mann hingegen erlitt schwere Verletzungen.
Trotz seiner Verletzungen entfernte sich der 20-Jährige vom Vorfallsort und flüchtete in einen nahegelegenen Wohnblock. Dort wurde er wenig später von alarmierten Polizeikräften angetroffen und wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gemeingefährdung vorläufig festgenommen.
Die Berufsrettung Wien übernahm die notfallmedizinische Erstversorgung, anschließend wurde der Verletzte in einen Schockraum gebracht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wien erfolgte die Anzeige auf freiem Fuß. Der Mann wurde in eine psychiatrische Abteilung verlegt.
Der 20-Jährige steht im dringenden Verdacht, bereits mehrfach mutwillig Notbremsungen von Zügen verursacht zu haben. Details zu früheren Vorfällen nannte die Polizei nicht. Während der Spurensicherung war der Bahnverkehr im Bereich Atzgersdorf beeinträchtigt.