Dienstagabend ist ein Kinderspielplatz nahe der UNO-City in Wien-Donaustadt, der 2007 als "Kontinentespielplatz" eröffnet wurde, in den Fokus vieler Menschen gerückt, die sich Sorgen um die christliche Prägung des Landes machen. Grundlage dafür ist ein Video, das eine vermeintliche Moschee als Spielgerät zeigt. Über die Kanäle einer rechtsextremen Webplattform wurde es der breiten Öffentlichkeit zugeführt und verbreitete sich innerhalb eines Tages rasant.
Tatsächlich ist das Spielhaus dem Taj Mahal in Indien nachempfunden und steht seit Eröffnung des Spielplatzes vor 18 Jahren neben einem Indischen Elefanten repräsentativ für den Kontinent Asien. Der in der indischen Stadt Agra. Er diente dem Spielhaus in dem Park am Kaiserwasser als Vorlage. Das ist einer am 19. September 2007 zu entnehmen. Die Nachbildung ist auch über sowie auf einer Informationsseite zu Spielplätzen in Wien abrufbar. Dort sind auch Symbole anderer Kontinente zu sehen, wie etwa die australische Tierwelt, Zelte oder ein Safari-Auto.
Wiener Kinderspielplatz: Modell des Taj Mahal als Moschee fehlinterpretiert
Die Behauptung aus dem von einem Passanten gefilmten , es handle sich dabei um eine Moschee und damit laut der Webplattform "AUF1" ein Zeichen der fortschreitenden "Islamisierung" Wiens, ist eine Fehlinterpretation und nicht belegbar. Zwar , die Nachbildung auf dem Spielplatz gilt aber dem Mausoleum, das als Juwel der indo-islamischen Architektur per se kein religiöses Symbol darstellt.
Rechtsextreme Webseite als Multiplikator
Die "Entdeckung" des 18 Jahre alten Spielgeräts in dem Video wurde aufgegriffen und über dessen Kanäle in allen relevanten Social-Media-Plattformen ausgespielt. Dort generierte es vielfache Reaktionen und Kommentare und wurde daraufhin vor allem in migrationskritischen Gruppen weiterverbreitet.
"AUF1" hatte aufgrund von laut in den vergangenen Monaten einige Rückschläge einzustecken. Ende Oktober 2024 , die Spendenkonten in Österreich, und zuletzt . Zudem .
Islamfeindlichkeit nimmt zu
in Österreich. Dem deutschen Verfassungsschutz zufolge versuchen Rechtsextremisten gezielt, .
Eine islamfeindliche Einstellung führt in einigen Fällen zu rassistischen Übergriffen auf Muslime. Studien zufolge ist das ein europaweites Phänomen. Laut einer berichteten mehr als drei Viertel der befragten Muslime und Musliminnen von solchen Übergriffen und Diskriminierungserfahrungen. Die "Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus" .