Nach mehreren Jahren kann der Wiener Zoo endlich mit einem jungen Kirk-Dikdik aufwarten. VIENNA.at war bei der Antilope zu Besuch, die vor zwei Monaten in Schönbrunn für eine "Weihnachtsüberraschung" gesorgt hat.
21. Dezember 2024: In Wien beginnt das Leben eines kleinen Kirk-Dikdiks. Die Geburt des 290 Gramm leichten Weibchens verläuft ohne Komplikationen, auch wenn sie angezweifelt wird: "Alle haben gedacht, es handelt sich um einen Scherz", erinnert sich der Zoologische Abteilungsleiter Folko Balfanz an den besonderen Tag zurück. Denn die Kirk-Dikdiks hatten dem Tiergarten bis dato keinen Nachwuchs geschenkt - obwohl die ersten von ihnen den Zoo bereits 2014 kennengelernt hatten. Nach dem Tod des damaligen Männchens wurde die Zuchtgruppe aber verändert, die nunmehrigen Eltern sind seit zwei Jahren in Schönbrunn zusammen.
Das Ende der nachwuchslosen Zeit wurde auch der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Das Neugeborene ging durch die Medien und Balfanz kann inzwischen von einem "Riesengedränge vor dieser kleinen Scheibe" berichten, hinter welcher der neue Star untergebracht ist. Größenmäßig steht das erst zwei Monate alte Tier inzwischen ähnlich da wie Vater und Mutter. "Es wächst und gedeiht prächtig", so der 47-Jährige über das junge Weibchen, das er als "herzig", "aufregend" sowie "interessant" beschreibt. "Ich glaube, dass es sich sehr wohlfühlt und relativ charakterfest ist." Allzu zurückhaltend dürfte die Antilope jedenfalls nicht sein: Bei einem Lokalaugenschein am Dienstag wagte sie sich vorsichtig aber doch in den vorderen Teil des Geheges an die Futterschüssel.
Nicht so leicht beantworten lässt sich die Frage nach der Hauptbeschäftigung des Neuzugangs. "Das ist ein bisschen zeitabhängig", erläutert Balfanz. Zur Fressenszeit kommt auch die Ruhephase und die Nahrungssuche. "Die Tiere sollen bei uns ihr Futter auch selber suchen, die müssen sich beschäftigen." Künftig könnte sich der Zoo um mehr Kirk-Dikdiks kümmern müssen. Einen Zuchtauftrag für den Tiergarten gibt es nach wie vor, erklärt Balfanz: "Wir können auch weiter auf Jungtiere hoffen."