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Immer mehr Patienten in Wiens Krankenhäusern

Gestern, 14:04

Der Wiener Gesundheitsverbund (Wigev), der für die städtischen Krankenhäuser verantwortlich ist, zeigt sich optimistisch in Bezug auf das Geschäftsjahr 2024.

Neueinstellungen seien verglichen mit 2023 um 6,2 Prozent gestiegen, im klinischen Bereich seien rund 12.000 Bewerbungen eingegangen. Insgesamt zähle man 27.693 Vollzeitmitarbeiter. Inzwischen wickle der Wigev drei von vier Spitalsbehandlungen in der Hauptstadt ab, erklärte der Medizinische Direktor Michael Binder am Donnerstag.

Auch der Stellenbesetzungsgrad sei 2024 auf 94 Prozent bei den Ärzten und auf 95 Prozent in der Pflege gestiegen. Die erhöhten Kapazitäten dürften durchaus notwendig sein. In den Ambulanzen sei im vergangenen Jahr die Anzahl der Patienten nämlich um 5,7 Prozent auf 5,2 Millionen gestiegen, stationär um 3,3 Prozent auf 243.636 Menschen. Denn nicht nur sei Wien am Wachsen, die Bevölkerung werde auch älter, so Binder. Zudem würden sich zurzeit bestimmte Krankheiten häufen, weil es "während der Pandemie zu einer Einschränkung der Kontakte von Patienten mit der Medizin" gekommen sei. Das sei ein international beobachtbares Phänomen.

Modernisierung der Kliniken in Wien bis 2030

Zur Modernisierung seiner Kliniken und Pflegehäuser bis 2030 nehme der Gesundheitsverbund 3,3 Milliarden Euro in die Hand, laut Generaldirektorin-Stellvertreter Herwig Wetzlinger sollen allein 30 Projekte für das Wiener AKH fertiggestellt werden. Um den Betrieb in zu sanierenden Gebäuden nicht zu beeinträchtigen, kommen auch Holzbauten zum Einsatz, etwa das Stationsgebäude Süd beim AKH.

Daneben soll die Personalrekrutierung ein Fokus der Wigev bleiben. Bisherige Recruiting- und Werbemaßnahmen sieht Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb jedenfalls als erfolgreich an. Ab heute startet unter dem Motto "Am liebsten in Wien" eine neue Kampagne für Kunden, um "die Leistungen des Wiener Gesundheitsverbundes bekannt zu machen".

Darüber hinaus setze der Wigev auf Innovationen im Bereich der Digitalisierung. Etwa komme in der Radiologie inzwischen KI zum Einsatz - allerdings nicht für Diagnosen, sondern "um Zeit bei den Aufnahmen zu sparen und auch um mit Künstlicher Intelligenz die Aufnahmequalität deutlich zu verbessern", so Michael Binder. Darüber hinaus erwartet der Medizinische Direktor durch die Digitalisierung von pathologischen Präparaten, dass sich der Workflow im Bereich der Pathologie "völlig verändern" werde.

(APA/Red)

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