Knapp neun Wochen vor der Wien-Wahl wird die ÖVP am 21. Februar ihre Kandidatenliste festlegen.
Auch die Wiener ÖVP wird kommende Woche ihre Liste für die am 27. April erstellen. Am kommenden Freitag (21. Februar) wird die Riege der Kandidatinnen und Kandidaten im Rahmen einer Sitzung des Parteipräsidiums bzw. des Vorstands fixiert, wie ein Sprecher der APA bestätigte. Die Volkspartei gehörte beim Urnengang 2020 zu den großen Gewinnern. Sie kletterte gleich um 11 Prozentpunkte nach oben und durfte sich über 20,4 Prozent freuen.
Die Präsentation der türkisen Riege ist laut Wiener ÖVP am Montag darauf, also am 24. Februar, geplant. Die Volkspartei reiht sich in die Riege jener Parteien ein, die kommende Woche ihre Wahlvorschläge finalisieren. Die SPÖ tut dies etwa bereits am Montag (17. Februar). Am Samstag (22. Februar) finden dann gleich zwei maßgebliche Events statt: Sowohl Grüne als auch NEOS werden in einer Landes- bzw. Mitgliederversammlung ihre Kandidaten küren.
Für den Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer gab es im Vorfeld der Gremiensitzungen eine unangenehme Nachricht. Denn eine Anklage wegen Untreue im Zusammenhang mit der Causa Wienwert soll unmittelbar bevorstehen, wie am gestrigen Donnerstag bekannt wurde. Dabei geht es um Zahlungen des Immo-Entwicklers an eine Firma von Mahrers Frau.
Die ÖVP hat in einer der APA übermittelten Reaktion umgehend angemerkt, dass der Zeitpunkt des Publikwerdens mitten im Wahlkampf "Fragen nach dem politischen Timing" aufwerfe. Mahrer selbst bestreitet sämtliche Vorwürfe und hat gegenüber der "Presse" auch einen Rücktritt ausgeschlossen.