Ein nach wie vor laufendes Crowdfunding brachte bereits rund 20.000 Euro ein. Im APA-Gespräch kündigt Gründer Bernhard Odehnal an, dass er und sein Team dank der finanziellen Unterstützung "definitiv" starten werden - wohl Mitte oder Ende März.
Ein nach wie vor laufendes Crowdfunding brachte bereits rund 20.000 Euro ein. Im APA-Gespräch kündigt Gründer Bernhard Odehnal an, dass er und sein Team dank der finanziellen Unterstützung "definitiv" starten werden - wohl Mitte oder Ende März.
"Zwischenbrücken" will mit einer Webseite und einem Newsletter über aktuelle Debatten, über Konflikte und Trends in den zwei Wiener Bezirken, die zwischen Donaukanal und Donau liegen und gemeinsam auf knapp 200.000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen, berichten und dabei mit seriösem Lokaljournalismus Brücken bauen - zwischen sozialen Schichten, Mehrheits- und Minderheitengesellschaften, Händlern und Kunden und kulturellen Akteuren und Publikum. Eine "größere Geschichte" pro Woche peilt Odehnal für den Start an. Dazu kommen mehrere Serviceartikel - etwa über Veranstaltungen, Gastronomie und Infrastrukturprojekte in der Gegend.
Der Endfünfziger Odehnal startete einst beim "Falter" seine journalistische Karriere. Danach betätigte er sich als Korrespondent in Osteuropa und arbeitet mittlerweile im Investigativteam des Zürcher "Tages-Anzeiger". Der gebürtige Wiener lebt in der Leopoldstadt und damit nicht weit entführt von Naz Kücüktekin, die als ständige freie Mitarbeiterin von Beginn an bei "Zwischenbrücken" mit dabei sein wird. Die Brigittenauerin mit türkischen Wurzeln schrieb bereits für mehrere Medien und ist Teil des "FYI"-Kollektiv bestehend aus freien Journalistinnen und Journalisten. Ernst Schmiederer ist ebenfalls an Bord und soll "Menschen zwischen den Brücken porträtieren", so Odehnal. Schmiederer war u.a. USA-Korrespondent bei "profil" und schrieb regelmäßig für "Die Zeit". Nicht zuletzt wurde auch Christopher Mavric, der als Fotograf für den "Falter" arbeitet, für das Projekt gewonnen. Er porträtierte Menschen der Brigittenau im Fotoband "Zwischenbrücken".
Das noch bis Mitte März laufende Crowdfunding sieht Odehnal bereits jetzt als "moralischen Boost". "Der Erfolgsdruck steigt", schmunzelt er. Neben Werbung setzt "Zwischenbrücken" zur Finanzierung auch auf freiwillige Abos. Später könnte sich Odehnal vorstellen, manche Inhalte hinter eine Paywall zu stellen. Läuft es finanziell rund, soll auch eine weitere Mitarbeiterin angestellt werden.
(APA/Red)