Mehr Sicherheit für fremdes Eigentum - das ist das Ziel der mit Jahresbeginn gestarteten Runderneuerung der 100 roten Fundboxen in Wien.
Diebstahl und Vandalismus sollen verhindert und die von ehrlichen Bürger*innen eingeworfenen Gegenstände besser geschützt werden. "Möglich wird das durch eine verbesserte Bauart und ein leicht adaptiertes Design: Die ersten neuen Fundboxen wurden bereits aufgestellt, der Austausch erfolgt kontinuierlich und soll mit Jahresende abgeschlossen sein", so der zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky.
Die roten Metallboxen stehen in der Nähe von Magistratischen Bezirksämtern, beim Wiener Rathaus, bei allen Wiener Mistplätzen und im Nahbereich vieler Polizeidienststellen. Sie sind alle - mit Ausnahme jener auf Mistplätzen - rund um die Uhr zugänglich und im Online-Stadtplan der Stadt Wien bzw. in der 48er-App abrufbar.
Verbessert wurde die Einwurfklappe für größere Alltagsgegenstände wie Taschen, Schlüssel oder Hauben. Um ein Herausnehmen eingeworfener Gegenstände zu verhindern, hat man die Öffnung verschmälert und die innere Gegenklappe verbessert und beim schmalen Einwurfschlitz für Ausweise, Kreditkarten etc. die Einwurfrutsche adaptiert. Leichteres Material bei der Einwurfklappe wird die Bedienung beim Einwerfen künftig erleichtern. Beim Design setzt man weiterhin auf das bewährte Rot, eine optimierte Beschriftung mit Tipps und Tricks zum besseren Wiederfinden seines verlorenen "Hab und Guts" ergänzt die neuen Boxen.
Ehrliche Finder*innen gibt es viele in Wien
"In einer Millionenstadt etwas zu verlieren und wiederzufinden, ist oft ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb ist es schön zu sehen, dass die Wiener*innen das für eine Großstadt einzigartige Fundservice nutzen und verlorene Gegenstände abgeben. Die Mitarbeiter*innen beim Zentralen Fundservice der 48er setzen alles daran, die richtigen Besitzer*innen ausfindig zu machen. Ist das nicht rasch möglich, werden die Fundstücke sicher verwahrt", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Ehrliche Finder*innen gibt es viele in Wien, die entweder die Fundboxen nutzen oder wertvollere Funde auch direkt beim Bezirksamt oder Fundservice abgeben. Knapp 125.000 Fundstücke fanden so 2024 ihren Weg ins Zentrale Fundservice der 48er in der Siebenbrunnenfeldgasse 3, 1050 Wien. Davon wurden mehr als 57.000 Fundstücke (rund 46 Prozent) wieder an ihre rechtmäßigen Besitzer* innen ausgehändigt. Die Top 5 der abgegebenen Gegenstände sind Ausweise und Dokumente gefolgt von Geldbörsen, Handys, Schlüsseln und Taschen oder Koffer. Kurioses findet sich auch immer wieder aufs Neue wie DJ-Pulte, ein Lego Star Wars Sternenzerstörer, ein Dudelsack, eine Beatmungspuppe für Reanimationsübungen oder Gemälde.
Tipps für häufig verlorene Gegenstände
- Geben Sie eine kostenlose Verlustmeldung auf www.fundamt.gv.at auf und beschreiben Sie Ihren Verlustgegenstand so gut und detailliert wie möglich (Marke, Größe, Farbe, Seriennummer, Auffälligkeiten etc.) .
- Fertigen Sie Fotos von wertvollen Gegenständen an.
- Handys: IMEI Nummern/Seriennummern von Handy und SIM-Karte aufheben (findet sich auf der Verpackung)
- Schlüssel: angegebene Nummern aufschreiben
- Ausweise: bitte geduldig sein und nicht sofort neu anfertigen lassen, es dauert mitunter etwas, bis Dinge gefunden und abgegeben werden
- Rucksäcke: gut sichtbar mit Namen versehen - vor allem bei Kinderrucksäcken
- Generell gilt, wenn etwas verloren gegangen ist: Je eindeutiger die Gegenstände beschrieben werden können und je genauer die Gegenstände gekennzeichnet wurden, desto größer ist die Chance, diese wiederzubekommen.